Hola!
Unsere Schlafgäste (2 der Jeep—Fahrer) sind schon vor uns wieder verschwunden.
Vor unserem Fenster sahen wir rund 25 Jeeps. Die eine Hälfte der Touris hing in der Thermalquelle, die andere stand vor dem Klo an. Damit war auch klar, dass wir im Restaurant kein Frühstück bekommen würden. Also mal wieder ein paar Kekse.
Naja, und dann hat es auch noch etwas zwischen Marco und mir geknirscht, so dass ich beschlossen habe, vorläufig allein weiter zu fahren. Ist halt doch schwierig, 5 Wochen miteinander klar zu kommen, insbesondere bei Leuten, die sonst meist allein reisen.
Die Straße zur Laguna Verde und Blanca war viel besser als zuerst erwartet und es gab kaum Wind. Nach etwa 10 km habe ich die Australier eingeholt, die etwas früher gestartet sind. Die beiden sind sehr sympathisch und noch ungefähr vier Monate unterwegs.
An den Lagunen wurde die Straße wieder deutlich schlechter und die ganzen Jeeps nervten doch ziemlich. Die Lagunen an sich waren dann wieder super. Insbesondere die Laguna Verde mit dem grünen Wasser ist der Hammer. Dann am Ufer der Laguna Blanca zurück und schon war das Ende des Nationalparks erreicht.
Hier habe ich mein Obst verzehrt. Nach 30 min ist Marco dann eingetrudelt. Ich habe ihn kurz angesprochen, da er aber auch blockte, bin ich weiter Richtung Grenze. Und die Strecke war noch einmal richtig für’n Ar…😀
5 Kilometer bergauf und das bei starkem Gegenwind. Wie nervig. Und der Grenzübergang war winzig. Und das Beste: Es gab eine Mittagspause. Eigentlich hätte ich 30 min warten müssen, aber der Grenzer hatte ein Einsehen. In 2 min hatte ich meinen Stempel und war durch.
Marco hatte weniger Glück, wie sich in einem Klärungsgespräch am nächsten Tag herausstellte. Er wurde über eine Stunde festgehalten, seine Taschen überprüft und hinterher Fotos von seinem Riemenantrieb gemacht. Komisch, wie unterschiedlich die Leute behandelt werden.
Dann ging es noch einmal 5 km bergauf, bis zu der Passhöhe, aber schon auf einer deutlich besseren Straße. Tja, und dann kam endlich die langersehnte Passstraße nach San Pedro de Atacama. 42 km bis ins Ziel und die gesamten 42 km konnte man das Ziel sehen. Nach 31 km, auf dieser perfekt asphaltierten, verkehrsarmen Straße, dann musste ich das erste Mal wieder treten. 😉 Was für ein Genuss, nach den letzten Tagen der Rüttelei.
San Pedro de Atacama ist von Touris überlaufen, aber eigentlich stört es mich aktuell nicht wirklich. Ich habe ein nettes Hostel gefunden, in dem ich mir ein vierbettzimmer mit einer Französin teile. Mit ihr und einer Engländerin war ich abends auch noch essen, in einem super Lokal, vor dem wir anfangs auch noch auf einen Tisch warten mussten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Die Portionen waren riesig, und es gab zweimal Livemusik. Erst ein klasse Gitarrero und dann noch eine coole Truppe, die mit unterschiedlichsten Instrumenten für Stimmung gesorgt hat.
Morgen werde ich die Stadt besichtigen und mich nach einem Radkoffer erkundigen.
Hasta lluego!
Christian

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