Früh am 13. ging es also los in Richtung Wellington. Der Regen hatte aufgehört und aufgrund der guten Lage unter den Bäumen waren sowohl das Zelt als auch meine Sachen weitestgehend trocken geblieben. Es waren noch einmal gut 100 km zu überbrücken, was sich aber als schwieriger herausstellen sollte, als ursprünglich angenommen. Zum einen gab es einen Berg, den es zu erklimmen galt (von 30m auf etwa 600 m und dann wieder runter). Dieser Hügel an sich war zwar teilweise steil (bis 14 %), aber ansonsten gut zu fahren, da sich die Straße durch zahlreiche Serpentinen nach oben schlängelte. Problematisch war zum einen das extrem hohe Verkehrsaufkommen (trotz Sonntag und nicht mal 10 Uhr, extrem viele Biker ((komischerweise alle motorisiert)), aber schlimmer war der Wind, der unüblicherweise nicht erst mittags aufkam, sondern schon morgens heftig aus N/NW blies. Ich war dementsprechend froh, von dem ollen Hügel runter zu sein, zumal die letzten 30 km dann direkt nach Süden super liefen.
Wellington an sich ist phantastisch. Bunt, lebhaft, Meer, Berge, Sonne…Es gibt unheimlich viele Möglichkeit zu essen und was mich auch begeistert, sind die zahlreichen Straßenmusiker (ob Gitarrist, Geiger oder kleine Jazzband, für jeden ist etwas dabei).
Untergekommen bin ich in einem Backpacker-Hostel. Als ich in mein Dreibett-Zimmer gekommen bin, hat mich erst einmal der Schlag getroffen. Schmutzwäsche, angefangene Nudelsuppen und eine halbe Flasche Jackies haben mir meine beiden Mitbewohner hinterlassen. Wie sich herausstellen sollte, aber zwei ganz vernünftige Original Kiwis, die zum ACDC-Konzert von der Südinsel gekommen sind und mit 60.000 anderen ordentlich im Stadion abgerockt haben. Mein heutiger Mitbewohner ist wieder ein Original-Kiwi, der unter der Woche hier in dem Hostel wohnt und in Wellington arbeitet und am Wochenende wieder nach Masterton heimfährt.
Eigentlich wollte ich schon gestern mit der Fähre übersetzen, habe aber keinen Platz bekommen. Daher stand heute Sightseeing und Relaxen im Vordergrund. Mit der Cable-Bahn ging es zum Cablebahn Museum und dann durch den botanischen Garten zurück in die City.
Mein gestriger erster Eindruck von der Stadt hat sich bestätigt. Wenn mir in Deutschland jemand drei Millionen in die Hand drückt und sagt „hier, nimm und verschwinde!“, dann zieh ich hier her.😀
Weiterhin habe ich heute in der Zeitung gelesen, dass es auf der Südinsel am Wochenende eine extreme Schlechtwetterfront mit Schnee, Hagel und einem Tornado durchgezogen ist. Ich hoffe, dass mir das erspart bleibt.
Morgen geht’s dann mittags mit der Fähre nach Picton, was etwa 3,5 h dauern sollte. D.h. auch morgen wird nicht viel mit Radeln. Muss ich dann am Mittwoch wohl 300 fahren. 😁
Bis demnächst…
Die Bilder folgen, weil das WLAN für’n Arsch ist…











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