…fisch
Konnichiwa,
die Nacht im Hostel war diesmal nicht so gut. Trotz Einzelzimmer war es recht laut und das Bett war auch etwa weich. Um halb sieben bin ich trotzdem schon aus den Federn, um die Zeit noch etwas zu nutzen.
Die ganzen Essenszelte von gestern waren schon wieder verschwunden. Da war ich zum Glück gestern zur rechten Zeit am rechten Ort. Es war vermutlich ein Schrein-Fest. Genau weiß ich es nicht.
Um die Zeit zu überbrücken, habe ich noch das Stadtmuseum besucht. Dort gab es eine Sonderausstellung über Schwerter. War ganz eindrucksvoll. Leider durfte man keine Fotos machen. Am besten war aber ein Film, der den Herstellprozess beleuchtet hat. Außerdem gab es noch die Standardausstellungmit einigen kulturellen Infos.










Anschließend dann wieder zum Bahnhof und weiter Richtung Küste. Ich bin jetzt bestimmt schon knapp 1000 km mit der japanischen Eisenbahn mit unterschiedlichen Linien gefahren und hatte noch nicht eine einzige Verspätung !!!. Es ist auch immer klar geregelt, wo man einsteigen muss, wenn man Reservierungen hat oder eben nicht. Das steht direkt fest auf dem Bahnsteig geschrieben und die Lokführer halten auch genau dort. Nicht wie in Deutschland, wo sich mal die Wagenreihenfolge ändert und nur zusätzlichen Stress verursacht.
Das einzige, wo man etwas aufpassen muss, in welchen Zug man wirklich einsteigt. Es gibt die local Trains, dass sind praktisch unsere Regionalbahnen. Dann gibt es aber noch Limited Express, Rapid, new rapid, die dann nicht mehr an jedem Bahnhof halten. Die Königsklasse ist dann der Shingkansen. Mit dem fahre ich dann vonTokyo zurück nach Hokkaido.
Aber selbst wenn man beim Kartenkauf einen Fehler macht, ist es kein Problem. Ich hatte ein Ticket für den lokalen Bummelzug, bin aber in den Limited Express eingestiegen. Noch einmal aussteigen wollte ich nicht und bin einfach erstmal los gefahren.
Am Ausgang konnte ich dann völlig unproblematisch nochmal 100 yen nachzahlen und alles war erledigt. Völlig pragmatisch.
Jetzt bin ich am Meer südöstlich von Nagoya.
Hier ist es im Vergleich zu Matsumoto total ruhig. Es gibt einen Anleger, ein Aquarium, ein Museum und eine kleine Insel, die über eine Brücke zu erreichen ist. Und einen kleinen Fischerhafen, den ich per Zug in 15 min erreichen kann. Den werde ich mir morgen vermutlich anschauen.
Die Restaurantdichte ist erfreulicherweise relativ hoch und natürlich gibt es auch tolle Fischrestaurants.
Und hier konnte ich gleich wieder eine japanische Spezialität testen.
Wie ihr seht, hat das Restaurant Fugo in unterschiedlichsten Varianten zu bieten. Fugo ist japanischer Kugelfisch. Die Innereien sind hochgiftig und führen bei Verzehr zum Tod. Daher dürfen nur speziell geschulte und lizensierte Köche den Fisch verarbeiten. So sieht er vorher aus.
Für die Nicht- Biologen: Die Schlangen auf dem Bild sind Aale und die Anderen sind besagte Kugelfische.
Auf dem Teller sah das dann hinterher so aus.
Ich habe mich für die Sashimi Variante entschieden. Also roher Fisch. Dazu gab es dann Frühlingszwiebeln, und ein anderes Gewürz und eine leicht säuerliche Sojasauße zum Dippen. Ich habe dazu noch Reis, eine Misosuppe (diesmal auf Muschelbasis), Gemüse und Sake bestellt.
In den Fisch wird ein Frühlingswiebelröllchen gerollt, etwas von dem Gewürz und dann in die Sojatunke. Auch wieder sehr lecker. Der Fisch war von der Konsistenz sehr fest, so dass man richtig kauen musste, obwohl er so hauchdünn geschnitten war.
Und wieder was gelernt.
Im Anschluss konnte ich dann noch einen richtig großen Einkaufladen besuchen. So wie bei uns der ehemalige Real . Mit einem kleinen Unterschied.
So eine Fischauswahl in der Qualität hätte ich gern zu Haus. Einmalig.
Und auch das tolle Rindfleisch von gestern (Shabu shabu) hätte ich hier kaufen können.
Heute geht es früh in die Falle, um den Schlaf von gestern nachzuholen. Bin in einem relativ normalen Hotel am Bahnhof. Kleines Zimmer, aber ruhig und sauber.
Morgen geht“s weiter. Bis dann…
Christian
Noch ein paar Bilder vom Ort









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