Heiße Quellen

Heiße Quellen

Hola!
Man war das kalt letzte Nacht.
Ich habe mich komplett in meinen Schlafsack eingemummelt und nur ein Loch zum Atmen war frei. Morgens war dann ein Teil des Schlafsacks von gefrorener Atemluft bedeckt. War also ordentlich frostig.
Aber meine Isomatte verliert keine Luft mehr. Astrein. Obwohl ich sie vermutlich nicht mehr allzuoft brauchen werde.
Die Tour heute ging eigentlich ganz gut los. Die Piste ließ sich die ersten 10 km gut fahren. Dann haben wir Richtung Westen zwei Salare passiert und ab dem Zeitpunkt wurde es richtig schwer, weil die Straße schlecht wurde und ein extrem starker Gegenwind auf das Gemüt schlug. Ich war nach der Etappe ziemlich kaputt, vermutlich weil ich etwas zu wenig unterwegs gegessen hab.
Trotzdem gab es drei Highlights an diesem Tag. Erstens die Landschaft, zweitens ein junger Jeep-Fahrer, der angehalten hat und nach kurzem Englisch- Spanisch- Smalltalk eine Tüte mit Brot, Pancakes, einer Dose Thunfisch und Saft spendierte. Total super.
Das dritte Highlight war die Thermalquelle in unserenm Zielort. Etwa 35 Grad. Wir waren bestimmt 90 min in dem herrlich warmen Wasser und haben gefühlt, wie die die Energie zurück in den Körper strömt. Tja, und dann kamen die Australier angeradelt, die wir schon vor einigen Tagen getroffen haben. Das war das vierte Highlight. Sie waren auch von der Anstrengung der letzten Tage gezeichnet, hatten aber noch das zusätzliche Problem, dass sie fast keine Bolivianos und kaum noch etwas zu essen haben. Habe Ihnen daher die Hälfte von unserem Brot, eine Packung Nudeln und die geschenkte Dose Thunfisch vermacht.
Die werden wir morgen vermutlich auf dem Weg zur Laguna Verde und Laguna Blanca erneut sehen.
Heute war ein anstrengender aber auch ereignisreicher und schöner Tag. Gerade das gemeinsame Abendessen mit den Australiern war sehr nett.
Erwähnenswert ist noch, dass es in unserer Unterkunft nur 2 Stunden Strom gab. Und Wasser für Toilette und Waschbecken muss mit Eimern aus einem großen Bottich geschöpft werden.
Ach ja, und während ich dies schreibe, bekommen wir noch zwei weitere Zimmergenossen in unser Vierbettzimmer.
Morgen wird es wahrscheinlich auch wieder kurz, aber anstrengend. Die ersten 20 km geht es bergauf und die Straße scheint in einem eher schlechten Zustand zu sein. Es wird also wieder zäh. An einer der beide Lagunen werde wir dann wohl wieder zelten und am Folgetag dann erneut die Grenze nach Chile passieren. Tja, und heute sind bereits vier von fünf Wochen Urlaub rum. Der Wahsinn…

Hasta lluego…
Christian


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