Kia Ora!
Heute gab es eine ganz ruhige Etappe. Um kurz vor acht ging es weiter auf Highway 6 Richtung Westen. Auf das vom Wirt versprochene Frühstück, das es ab halb acht geben sollte, war leider kein Verlass, so dass eine Banane und ein Schluck Cola vom Vortag reichen musste. Bis zur nächsten Station waren es aber auch nur 30 km. 5 km konnte ich einrollen, dann musste der Mount Hercule bezwungen werden, der sich aber dramatischer anhörte, als er eigentlich war. Bis auf rund 200 m schraubte sich die Straße, dann ging es wieder runter und dann flach weiter, bis nach Franz Josef, wo ich aber nur neue Vorräte aufnahm und dann weiter zum Fox Glacier. Das Profil wurde hier deutlich anspruchsvoller, aber nicht so schlimm wie erwartet. Drei mal bis auf ca. 400 m bei moderaten 7% ( maximal 13 %). In Fox Glacier war heute Schluß, da ich mir den Gletscher ansehen wollte und der nächste Stop erst nach über einhundert weiteren Kilometern gekommen wäre. Erwähnenswert ist noch, dass mir in Summe fünf weitere Radreisende entgegengekommen sind. Mit einem (natürlich Deutscher) hab ich mich etwas länger unterhalten. Der versucht grad eine Sinnkrise zu bewältigen und tourt jetzt erst drei Monate durch Neuseeland und dann drei Monate durch Australien. Der hatte neben Gepäcktaschen noch eine fetten Rucksack auf dem Rücken. Ich habe keine Ahnung, wie man damit radeln kann. Auffällig waren auch die vielen Helikopter. Alle paar Minuten ist so ein Vogel über den Gletscher geflogen mit zahlungswilligen Touristen. Die Gesellschaften müssen sich damit Wirklich eine goldene Nase verdienen.
Der Besuch des Gletschers war so Lala. Halt ein Haufen Geröll mit etwas Eis am Schluß. Ich dachte, der Gletscher würde blau leuchten, aber denkste. Dafür war der Walkaround um den Lake Mapourika phantastisch. Eine 4,4 km Runde um einen See mit sehr dunklem Wasser ( mit fiesen Aalen, die angeblich auch kleine Vögel fressen) und durch super grünen Urwald. Der krönende Abschluss wartete dann abends auf dem Campingplatz. Die heiß ersehnten Keas, die sich am Gletscher nicht haben blicken lassen, sind zu dritt auf dem Campingplatz eingeflogen, haben Zelte und unbeaufsichtigte Rucksäcke untersucht und Kekse geklaut. Und einen unheimlichen Krach gemacht. Saucoole Viecher! Morgen wird’s ein langer Tag, daher versuche ich gegen 6.00 Uhr los zu kommen.
Noch die Zahlen von heute: 87 km und 1000 Hm









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