Kia Ora!
Heute stand eine richtig lange Etappe auf dem Programm. Um 5.00 Uhr klingelte das Handy, was aber gar nicht nötig war, die die Keas bereits wieder eingeflogen waren und ordentlich Radau machten. Um 6.30 ging’s auf’s Rad immer den Highway 6 entlang. Eigentlich sah der Himmel gar nicht so schlecht aus, aber nach 20 km fing es an zu regnen. Zum Glück regnete es heute nur einmal: von 7.30 bis 17.00 Uhr 😉. Daher blieben mir Blicke auf die nahen Gipfel aufgrund der extrem tief hängenden Wolken leider verwehrt. Unterwegs gab es an einer Lachsfarm ein leckeres Lachssandwich, ansonsten wurde aus der Radtasche von den Einkäufen vom Vortag gelebt. Die Temperaturen lagen die gesamte Zeit während des Regens bei 12 Grad. Seltsamerweise hat mich der Regen nicht sonderlich gejuckt. Ich habe es mir in meiner Regenjacke gemütlich gemacht und einen Kilometer nach dem anderen abgespult. Nach 118 km gab es die erste Möglichkeit nachzutanken und einen ordentlichen Teller Fisch & Chips zu verdrücken. Und es stellte sich die rhetorische Frage, weiter oder einkehren? Klar, weiter ging’s zu der größten Herausforderung des Tages: dem Haß-Pass. Obwohl es 60 km von dem letzten Ort bis zum Pass sein sollte, wollte es einfach nicht in die Höhe gehen. Erst bei Kilometer 175 ging es dann hinauf, dafür dann aber ordentlich. Auf 8 km von 60 auf 564m. Da kam richtig Freude in den Beinen auf. Aber danach kam die absolute Überraschung: nach 9,5 Stunden Regen hörte dieser auf einmal auf und die Temperaturen stiegen auf unglaubliche 23 Grad. Außerdem war das Tal in dem Milch und Honig fließt erreicht. Ich weiß, dass das mit den Superlativen immer so eine Sache ist, aber die Landschaft an den beiden Seen, an denen ich entlang fuhr, war das Schönste, was ich bisher je gesehen habe. Die Bilder können leider nur bedingt einen Eindruck vermitteln. Unterkunft habe ich nach unglaublichen 264 km und 3100 Hm in Wanaka auf einem Campingplatz gefunden. Damit war es die längste Tour, die ich bisher jemals gefahren bin. Ich werde morgen in Wanaka einen Tag pausieren, um mich zu erholen und die Sachen wieder komplett zu trocknen. Erstaunlicherweise habe ich während dieser extrem langen Etappe (14 Stunden) überhaupt keine Probleme bekommen. Ich führe es auf meinen strikten Ernährungsplan zurück. Der lautet soviel Essen und Trinken wie irgendwie geht.😀 Schade, dass die ersten Stunden vom Wetter her so schlecht waren. Trotzdem war es mit Sicherheit für diesen Urlaub die Königsetappe.












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