Das Rütteln geht weiter

Das Rütteln geht weiter

Hola!
Ich bin mit leichtem Magengrummeln erwacht. Die Nacht war mal wieder katastrophal. Am meisten habe ich mich gesorgt, woher wir Wasser für die nächste Etappe bekommen. Die Antwort war hinterher doch ganz einfach: Aus Eimern. Dazu eine Wasseraufbereitungstablette, die dafür sorgte, dass das Wasser etwas nach Chlor schmeckte, aber ansonsten prima. Das Zusammenpacken der Sachen ging schnell. Beim Bezahlen gab es dann die positive Überraschung, dass die dicke Seniora weder für das Abendessen noch für die Unterkunft einen einzigen Boliviano haben wollte. Und dass, obwohl die Familie sicherlich jeden Cent gebrauchen könnte. Uns hat es auch gefreut, da wir nicht wissen, wann wir das nächste Mal an Geld kommen werden.
Dann ging es an die geplanten 52 km bis zum nächsten Tagesziel und es war ähnlich schwierig wie gestern. Immer wieder üble Wellblechpisten. Bei Km 27 hatten wir dann die Wahl eine sandige Abkürzung zu nehmen, dann blieben nur noch 25 km. Oder aber einen Umweg mit zusätzlichen 10 km, dafür aber Wellblechpiste. Wir haben uns für Letzteres entschieden. Sandige Passagen gab es zwar auch wieder, aber das meiste war eine Wellblech/Schotter Kombination.
Aber das Beste kam zum Schluss. Nach 58 km sind wir auf eine asphaltierte Straße gekommen. Mit Rückenwind, einem leichten Gefälle und dem Ziel vor Augen sind wir unserem Ziel mit gefühlten 60 Sachen entgegengeflogen. Der Tacho sagte zwar nur knapp 30, aber welche Wohltat nach der Rüttelei der letzten Tage.
Hier in Sabajeba haben wir auch wieder Unterschlupf in einem kleinen Pension gefunden. Es gibt ein Klo und eine Dusche mit lauwarmen Wasser auf dem Hof.

Hier bleiben wir einen weiteren Tag , um die Energiespeicher wieder zu füllen, die Sachen zu Waschen und für mich, um Schlaf nachzuholen.
Dann geht es weiter Richtung Süden zum ersten Salar.

Hasta lluego!
Christian


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