Konnichiwa,
heute also der große Tag. Auf nach Tokio. 14 Mio sagt Wikipedia für die Stadt, knapp 40 Mio. der Großraum Tokio.
Etwas nervös war ich schon bei dem Gedanken an die vielen Leute. Erstmal aber ein abschließendes Onsen-Bad am frühen Morgen. Um kurz nach 7. habe ich dann das Hotel verlassen, um den Bus nach Tokio zu erwischen. Und das sollte wieder gar nicht so einfach sein, wie ich mir das vorgestellt habe.
Überpünktlich stand ich an der Bushaltestelle und nach guten 10 Minuten kam der Bus auch auf die Minute genau. Und der Bus war komplett leer. Das war ja super. Aber als ich dann bezahlen wollte, kam die Überraschung. Er hat keine freien Plätze mehr. So ein Mist.
Also warten auf den nächsten Bus. 20 min später auch fast leer. Als er auch seine Reservierungsliste vorgekramt hat, kam langsam Unruhe auf.
Aber dieser Bus hatte noch zwei Plätze frei. So ein Glück. Um den Fehler nicht auf meiner Rückfahrt mit dem Zug nach Hokkaido zu wiederholen konnte ich die gut 2,5 Stunden Busfahrt nutzen, um zu recherchieren, ob ich eine Reservierung für den Schnellzug benötige. Und in der Tat ist zwingend eine Reservierung erforderlich. Den Punkt konnte ich jetzt zum Glück schon einmal abhaken. Jetzt also volle Konzentration auf Tokio.
Der Busbahnhof vor dem eigentlichen Bahnhof war erstaunlich klein. Da kann Bamberg fast mithalten. Aber wie sich herausstellte, war der Busbahnhof an der Stirnseite des Bahnhofs. Innen war es doch schon sehr groß.
Jetzt musste ich noch einige Stationen Mitbürger U-Bahn fahren. 4 Kilometer laufen war mir mit dem schweren Rucksack zuviel.
Da ich vermutlich eh recht viel mit der U-Bahn fahren muss, lag die Beschaffung eines mehrtages-Tickets nah. Das ging auch super online zu beschaffen. Wenige Minuten nach der Bezahlung kam die Bestätigung mit E-Ticket und QR-Code.
Das war einfach. Also flugs zur U-Bahn und den QR-Code an der Schranke einlesen. Und passiert ist nix. Ganz so einfach war es dann doch wieder nicht. Ich musste erst einen speziellen Ticketautomaten suchen, dort den QR-Code scannen und jetzt habe ich wieder ein Papierticket, mit dem ich 72h durch Tokio mit der U-Bahn düsen kann.
Die weitere Fahrt war dann einfach. 10. Minuten Fahrt plus 5Minuten laufen und ich konnte schon mal mein Gepäck im Hotel abgeben. Der erste Eindruck von der Gegend war super. Gar nicht so überlaufen, aber trotzdem viele kleine Restaurants. Und so war auch zum Mittagessen schnell etwas gefunden. Ich musste draußen gute 10Minuten warten, dann durfte ich zusammen mit zahlreichen Japanern eine leckere Suppe kredenzen. Das ging schon richtig super los.
Dana h ging es gleich zu einem nahegelegenen Park. Richtig groß mit diversen Museen, einem Zoo, Sportplätzen, wo die Kids Baseball trainiert haben und einem großen Platz, wo wieder eine Art Food-Festival stattfand. Besser hätte der Start in Tokio gar nicht sein können.
Bevor ich mich aber wieder mit dem Essen beschäftigte, erstmal ein Kurzbesuch im Museum. Das Museum ist der Naturwissenschaft gewidmet und einfach der Hammer. Zu Beginn etwas unübersichtlich ging es ganz beschaulich mit Erdgeschichte los. Das ganze hat sich dann über 6 Etagen erstreckt und war richtig super.
Besonders die Dinoskelette im Untergeschoss haben mich schwer beeindruckt.
Ganz unten waren dann kleine Stände für physikalische Phänomene . Z.B. eine Wärmebildkamera.
Allein in dem Museum könnte man locker einen halben Tag verbringen.











Anschließend dann noch ein kurzer Abstecher zu den Fresszelten, die ganz in der Nähe des Museums sind. Hier habe ich Tintenfisch-Kugeln probiert, aber das war nix. Eine ganz weiche Konistenz und kaum Geschmack.



Kurz vor vier schon. Das heißt, ich konnte jetzt einchecken. Das Zimmer ist natürlich viel weniger luxuriös als mein vorheriges Zimmer. Dafür habe ich jetzt wieder mein eigenes Klo und ein eigenes Badezimmer. Jede Medaille hat zwei Seiten.
Die Beide haben zwar schon geschmerzt, aber aufgrund des schönen Wetters wollte ich Tokio heute Abend zumindest noch von oben bei Dunkelheit sehen. Der Skytree war nur etwa 20 min mit der U-Bahn entfernt.
Den Gedanken hatten allerdings viele hundert Japaner und Touristen allerdings auch. Es war rappelvoll und gerade den in den Aufzügen war es Nix für Leute mit Platzangst. Insgesamt war aber alles perfekt organisiert. Nach etwa 30 min hatte ich mein Ticket und wurde mit Hochgeschwindigkeitszug auf die Plattform in 350 m Höhe katapultiert. Man hätte noch 100m höher fahren können, aber ich glaube nicht, dass das viel geändert hätte.
Die Aussicht war atemberaubend und hat sich auf jeden Fall gelohnt, trotz der vielen Menschen.
War ein toller erster Tag. Abschließend gab es wieder Essen. Auch Lokal nur mit Japanern. 1A.
Jetzt bin ich totmüde und muss in die Falle. Morgen wird auch wieder anstrengend. Also bis dann,
Christian

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