Kia Ora,

heute war eine recht ruhige Etappe. Der Kiwi hatte mir am Vorabend noch den Hinweis gegeben, den Great Taste Trail zu nehmen. Ein klasse Vorschlag. Wenig Verkehr und meist am Meer entlang. Unterwegs gab’s auch noch eine kurze Fährfahrt. Gestört hat nur der beständig aus Nord kommend und zum Mittag her immer mehr auffrischende Wind. Kurz vor meinem Ziel hat der Trail dann noch einmal Offroad-Charakter angenommen. Der Schwierigkeitgrad wurde mit 3, also so Mittel angegeben. Es war aber eigentlich überhaupt kein Problem. Da habe ich in Bolivien deutlich schlimmere Straßen befahren müssen. Ich bin jetzt wieder auf einem Campingplatz. Es gab auch einen freien Platz direkt am Meer, allerdings nur für motorisierte Camper, obwohl es dort eine riesige Wiese gab. Ziemlich enttäuschend. Aber so kann ich zumindest meinen Krempel wieder waschen und habe WLAN. Auch hier ist wieder ein Neuseeländer mit Rad unterwegs. Diesmal ein junges Mädel aus Wellington. Sieh ist aber nur zwei Wochen unterwegs und nimmt auch den Bus, um den LKW-Verkehr zu meiden.
Ich werde morgen weiter Richtung Norden fahren. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Zum einen gibt es einen fiesen Hügel bis auf 800m mit 10% Steigung und ich bin leider einen Tag zu spät, um den Heapy Trail zur Westküste mit dem Mountainbike befahren zu können. Der Stichtag ist der 30.11. und das schaff ich nicht. Also muss ich den Weg dann wieder zurück und wieder über den häßlichen Hügel, aber dann hoffentlich mit Rückenwind.

Ansonsten hab ich die Strapazen von gestern eigentlich gut verkraftet und die heutige Etappe war mit knapp 75 km entspannend kurz.

Also bis denne…