Schiebetour

Schiebetour

Hola!
Mit einem herrlichen Sonnenaufgang wurden wir am Fuße des Acotango geweckt. Eis in den Trinkflaschen waren ein eindeutiges Indiz, dass die Temperatur im Zelt unter null war.
Nach einem viel zu kleinen Frühstück wurden die Sachen verstaut und hinter einem größeren Busch versteckt, um mit möglichst wenig Gepäck dem Gipfel entgegen zu radeln.
Naja, die ersten 500 m gingen sogar. Aber schon nach der nächsten Kurve war klar, dass auch bei den nächsten Kilometern an Fahren nicht zu denken sein würde. Bis Höhe 5050 m hab ich das Spiel noch mitgemacht, aber da sich das erste Mal leichte Kopfschmerzen einstellten und ich auch keinen Sinn mehr darin gesehehn habe, mein Fahrrad noch weitere 600 Höhenmeter durch den Dreck zu schleifen, bin ich zurück zu unserem ehemaligen Zeltplatz. Marco war tapfer und hat noch bis zu Beginn des sogenannten Büßereises geschoben und wurde mit ein paar netten Fotos belohnt. Für mich hat es so auch gereicht. Die Tour wird noch lang und anstrengend genug.
Von unserem Basecamp ging es dann den selben Weg zurück, den wir gestern gekommen sind und ich war mehrfach erstaunt, dass wir es überhaupt so weit geschafft haben. Diesmal ging es zum Glück bergab und es war auch wenig Wind, so dass nur mit der sandigen Piste zu kämpfen war.
Nun sind wir in Chachacumani. Auch wieder ein kleines Dorf, wo alle Restaurants und Läden versteckt sind und nur durch Erfragen zu finden sind. Gleiches gilt für Übernachtungsmöglichkeiten. Wir sind jetzt privat in zwei kleinen Zimmern untergebracht.
Ich wäre heute auch noch etwas weitergefahren, da es bis zu unserem nächsten Zielort noch rund 120 km sind. In Anbetracht der Straßenverhältnisse sind das vermutlich noch 2 ausgewachsene Etappen. Marco war nach der ganzen Schieberei aber doch etwas platt.
So konnte man zumindest das Sonnencreme- Sandgemisch von der Haut kratzen. Eine Dusche gibt es leider nicht, aber man erfreut sich nach den zwei Tagen auch schon an einem Wasserhahn mit kaltem Wasser.
Eine Netzverbindung gibt es natürlich nicht, aber spätestens in 2 Tagen sollte es mal wieder klappen.
Hasta lluego!
Christian


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