Hola!
Nach einer ruhigen Nacht mitten in der Atacama—Wüste musste nach einem üppigen Frühstück bestehend aus Schokolade, Keksen und kühlem Wasser aus dem Wassersack das Gerödel verstaut werden.
Der große Vorteil am Wüstenklima ist, dass es keinen Niederschlag am Zelt gibt. So ließ sich alles gut verpacken und wir setzten unsere Reise Richtung Putre fort. Naja, zumindest für zwei Kilometer, bis Marco auffiel, dass er seine Gürteltasche mit dem Fotoapparat hat liegen lassen.
Während er zurückradelte, machte ich es mir im Schatten einer kleinen Kapelle gemütlich und wartete.
Wir haben von Beginn an beschlossen, immer 200 Hm zu radeln und dann einen kleinen Verpflegungsstop zu machen. Da es doch teilweise recht steil war, war relativ klar, dass wir es zeitlich nicht bis nach Putre schaffen würden.
Nach 28 km sind wir an einem kleinen Hof mit einem freundlichen Mann mit Zauselbart gelandet. Er hat uns sofort mit einem Bananen—Orangen—Saft Und einem Mate—Tee versorgt. Zu Essen hatte er nicht viel, aber er hat uns zumindest ein Käsebrot anbieten können. Welche Wohltat nach den ganzen  Keksen und Schokolade. Wir sind dann noch 10km weitergeradelt, zu einem Truckstop mit drei Restaurants. Hier gab es mal wieder Pollo, also Hühnchen mit Reis und Gemüse. Wir sind jetzt auf knapp 3400 m Höhe und haben sogar ein kleines Zimmer bei einem der Restaurants ergattern können. Wir mussten allerdings zwei Stunden warten, bis das Zimmer hergerichtet wurde. Warum, weiß ich nicht, da es außer dem Nachtschränkchen und zwei Betten nix gibt. Die Toilette ist im Hof und es gibt keine Dusche, aber fließend Wasser und auch ein Waschen mit kaltem Wasser kann sehr belebend sein.
Bislang komme ich mit der Höhe noch sehr gut klar. Ich war noch nie so hoch. Morgen müssen wir noch einmal auf etwa 3800 m klettern, bevor es dann wieder auf etwa 3500 nach Putre hinunter geht. Dort werden wir zur Akklimatisation einen Tag bleiben.