Kia Ora!
Am Abend gab es noch eine nette Überaschung auf dem Campingplatz in Te Anau. Einige ältere Herrschaften aus Christchurch spendierten mir einen Teller mit Pudding, Obst und Keksen. Dann haben wir uns über meine bisherige Route unterhalten und sie haben mir bestätigt, dass ich bei der Auswahl der Tagesrouten vieles richtig gemacht habe. Besonders witzig war der Ausspruch:“ Bloody hell, he is a Kuripapango.“ Das sind wohl die Leute, die die Strecke von Taihape nach Napier mit dem Rad absolviert haben. Früher, als die Straße noch nicht asphaltiert war, haben das wohl nur die Bekloppten gemacht. Jetzt sind die Straßenbedingungen aber hervorragend, so dass es zwar immer noch anstrengend ist, aber gut machbar.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder nach einer sehr kühlen Nacht über Manapouri und Clifden an die Südküste. Insgesamt war das Wetter die letzten zwei Tagen unglaublich. Es gab nicht eine Wolke am Himmel und kaum Wind. Die Temperaturen lagen heute bei über 30 Grad. Die Strecke bis Riverton ist eine sogenannte Scenic Route, d.h. eine landschaftlich besonders schöne Strecke.
Ich habe dort auch die kleinste Schule, die ich jemals gesehen habe, fotografieren können. Ist zwar schon geschlossen, aber trotzdem faszinierend. Weitere Highlights waren die mitgenommen Bäume, die vomWind in eine ziemlich extreme Form gepresst wurden, sowie Monkey Island, ein breiter Strand mit freiem Camping, der extrem gut besucht war.
Untergekommen bin ich etwa 25 km später auf einem kleinen Campingplatz in Riverton, einer ehemaligen Walfängerstadt. Da ich meine tägliche Portion Pommes schon hatte, gab es diesmal kalte Küche mit Ciabatta, Käse, Spinat, Melone, Gurke und Bier und das direkt am Strand. Schöner kann ein Tag nicht ausklingen. Außer, dass ich mich total überfressen hab und es mir zwei Stunden schlecht ging.
Morgens ging es dann nach einem Frühstück in einem mehrfach als bestes Café Neuseelands ausgezeichnetem Lokal ( seit 1891) weiter in Richtung Invercargill, wo es aber nur ein Eis und einen Kaffee gab. Keine so schöne Stadt. Dann weiter über kleine, wenig befahrene Straßen Richtung Norden in das schon gekannte Mossburn. Die Strecke heute war extrem einfach, da es praktisch keine Hügel gab und auch keinen Gegenwind. Allerdings war die Strecke auch nicht sonderlich spektakulär, da es hauptsächlich durch Weideland ging.
Untergekommen bin ich im wieder im Railway Hotel bei Familie Law, die mir vor einigen Tagen so klasse mit den Pedalen geholfen haben.
Das war vermutlich die letzte lange Tour für diesen Urlaub. Jetzt geht es über einen Schotterweg zurück nach Queenstown, für den ich mir zwei Tage nehmen will. Bis Queenstown sind es dann etwa 90 bis 100 km, wobei ich das letzte Stück von der Walter Peak Station mit der Fähre absolvieren werde. Morgen stehen dann etwa 50 km auf dem Programm, bevor ich mir einen Platz zum Schlafen am Lake Mavora suche. Übermorgen geht’s dann nach Queenstown, wo ich den Urlaub ausklingen lassen.
Noch schnell die Daten der letzten beiden Tage:
26.12.2015 155,8 km 1100 Hm
27.12.2015 142 km 450 Hm








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