Ab an die Küste

Kia Ora!
Nach den lazy days in Wellington und schon ersten Entzugserscheinungen ging es heute endlich wieder auf den Bock. Die Überfahrt mit der Fähre am Vortag verlief leider unspektakulärer als ich mir erhofft habe. Der Lonely Planet hatte noch von häufig rauher See in der Cook Strait geschrieben, so dass ich insgeheim auf eine schön schaukelnde Überfahrt gehofft habe. War aber mehr wie in einer Badewanne. Dafür war das Wetter super sonnig. Ganz im Gegensatz zum Wetter am nächsten morgen. Als ich um kurz vor Sieben aus dem Zelt gekrochen bin, fing es gerade an zu tröpfeln und alles war grau in grau. Dementsprechend habe ich auch meine Pläne geändert, an der Küste über Nelson ( Highway 6) und dann durch die Berge zu fahren. Das war der eine Grund und der andere war der Hinweis eines Arbeiters, der mir von der Route abgeraten hat. Ich glaube sein Wortlaut war:“ It will kill you!“😳 Obwohl mich solche Aussagen immer besonders motivieren, habe ich mich doch für die etwas leichtere Variante über den Highway 65 über Renwick und später dann auf Highway 6 bis nach Murchison entschieden. In Renwick gab es das zweite Frühstück und dann ging es 95 km durchs Nichts bis nach St. Arnaud, wo die Küche aber leider gerade zugemacht hatte, so dass zwei Stücke Kuchen und ein Kaffee genügen mussten, als Basis für den 58 km Endspurt. Bekloppterweise durfte ich dort nicht einmal meinen Müll entsorgen. Nur das, was ich dort auch gekauft hatte. Da braucht man sich nicht wundern, wenn das Zeug in die Pampa geschmissen wird ( hab ich nicht gemacht !!). Bis dahin lief das Radeln super. Der leichte Regen hatte nach 15 km aufgehört und der Wind kam diesmal ausnahmsweise aus Osten, so dass ich mit 30 Sachen der Küste im Westen entgegen fliegen konnte, da es zwar ganz leicht berghoch ging aber meist nur 1%. Lediglich die Temperaturen waren mit meistens 10 bis 12 Grad relativ frisch. Ab St. Arnaud wurde es dann ungemütlicher. Der Wind drehte auf Nord und es begann immer häufiger zu regnen. Richtiges Aprilwetter. Zum Glück war der Regen aber nicht stark, so dass die Füße nicht wirklich nass wurden. Erst ab Kilometer 180 machte Petrus dann die Schleusen richtig auf, was ab total egal war, da das Ziel nur noch wenige Kilometer entfernt war. Nach 192 km und 1200 Hm ist eine schöne Etappe zu Ende gegangen. Unterkunft suchen hat etwas gedauert, da ich im Backpacker nicht bereit war, 92 NZD für eine Übernachtung in einem Mehrbettzimmer zu bezahlen. Campen wollte ich aufgrund der unsicheren Wetterlage ( jetzt ist es zwar schön, aber es gab einen noch schöneren Hagelschauer zwischendurch) nicht. Jetzt bin ich im Kiwi Holiday Park gelandet. Ein einfaches Vierbettzimmer, was ich für mich allein hab. Passt schon.
Die Dame im Office hat schon gesagt, dass für morgen gutes Wetter angesagt ist, so dass ich die hoch gelobte Westküste morgen auf jeden Fall erreichen sollte. Angepeiltes Ziel ist Greymouth (178 km), falls die Beine nicht mehr wollen gibt es aber auch vorher einige Campingplätze, in die ich einkehren kann.

 


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