Kia Ora,
es geht schon so langsam dem Ende zu. Christchurch liegt schon in Schlagdistanz und ich habe noch einige Tage Zeit. Daher bin ich gestern erstmal ein Stück nach Norden gefahren, um ein paar Fotos auf dem Rad mit Bergen im Hintergrund zu machen. Zum Glück hatte sich die Prognose der Verkäuferin aus dem Supermarkt vom Vorabend nicht bewahrheitet und der Regen hatte aufgehört. Kühl war es zwar, aber sonst gab es nix zu klagen. Der Wind kam aus Südwesten, das war auch super. Da ich noch nicht nach Christchurch reinfahren wollte, habe ich mir einen kleinen Campingplatz, etwa 15 km südlich von Ashburton rausgepickt. Hier wurde es noch einmal aufgrund des nun vorherrschenden Südwindes anstrengender.
Am Zeltplatz angekommen kam dann die große positive Überraschung. Außer ein paar kleinen Häuser niemand. Günstig war es mit 5 Dollar auch und es gab sogar fließend Wasser und ein kleines Toilettenhäuschen mit Seife. Also alles was man so braucht. Der Zeltplatz war auch einigermaßen windgeschützt, also alles bestens.
Der direkte Zugang zum Pazifik wurde mir durch den Hakatere bzw. den Ashburton River verwehrt. Aber das war nicht schlimm. Auf der dazwischen liegenden Landzunge waren bestimmt 200 Kormorane und diverse andere Vögel, so dass ich bestimmt drei Stunden, bis die Sonne untergegangen war, an dieser Stelle verbracht habe. Ich kenne jetzt auch sämtliche Manöver, wie die Vögel an ihren Landeplatz kommen. Einige fliegen ihn direkt an, andere landen im Fluss, lassen sich dann wie auf einer Rolltreppe bis zum Zielort fahren und springen dann raus. Die einsetzende Flut sorgte dann auch für immer höhere Wellen, so dass eine tolle Stimmung vorherrschte und ich unzählige Fotos gemacht habe. Irgendwann war dann auch der schönste Abend vorbei und es ging zurück ins Zelt.
Auch heute morgen gab es keinen Regen. Das war sehr erfreulich. Zuerst ging es zurück nach Ashburton zum heißen Long Black, das ist einfacher, schwarzer Kaffee. Und da ich immer noch nicht nach Christchurch fahren wollte, bin ich jetzt am Lake Ellesmere, dem 5. größten See Neuseelands. Ich hatte gehofft, mich im See abkühlen zu können, da das Wetter immer schöner wurde. Leider war dieser aufgrund giftiger Algen gesperrt. Aber auch hier gibt es Toiletten und sogar eine kalte Dusche. Das war perfekt.
Im Laufe des Nachmittags ist dann der Wind immer stärker geworden, so dass es teilweise schon unangenehm wurde. Vorteil war, dass die Klamotten nach 2h komplett trocken waren.
Jetzt ist der Wind immer noch stark und ich versteck mich hinter meinen riesigen Gepäcktaschen. Haben sie doch noch einen Vorteil. 😉
Morgen fahr ich dann nach Christchurch rein. Das wird nur eine ganz kurze Etappe mit 50 bis 60 km. Dort hab ich dann noch drei Tage Zeit, mir die Stadt und Umgebung anzusehen. Dann geht es mit der Bahn zurück nach Picton, an die nördliche Spitze der Südinsel.
Bis bald…

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