Cape Foulwind

Kia Ora,

Um kurz nach 6 bin ich wachgeworden. Und oh große Freude, kein Prasseln von Regen auf dem Zeltdach. Natürlich stand die Wiese ziemlich unter Wasser und auch das Anziehen der noch nassen Klamotten war wieder eine Freude. Aber der Himmel versprach zumindest erstmal nichts schlechtes.

Nachdem das pladdernasse Zelt und das restliche Gerödel verstaut waren ging es zum Frühstück in die Stadt. Anschließend beschloss ich dann, nach Cape Foulwind zu fahren, um eine dort ansässige Seelöwenkolonie anzuschauen. Etwa 16 Kilometer einfache Tour. Der Begriff Cape Foulwind stammt von dem Seefahrer Thomas Cook, der das Kap umfahren hat, und mit den Windbedingungen offenbar nicht zufrieden war. Heute war es eigentlich recht friedlich, und tatsächlich konnte ich auch einige der Seelöwen sehen, die sich auf den Felsen räkelten. Ein schöner Ausflug, der den kleinen Umweg auf jeden Fall wert war.

Dann ging es bei meist bedecktem Himmel immer der Küste entlang, und die Westküste hat mich heute genauso beeindruckt wie vor 4 Jahren. Die Brandung des Pazifiks donnert auf den Strand und an die Felsen. Und es geht ständig hoch und runter. Rund 1400 Höhenmeter musste bei knapp 145 km bewältigt werden. Wie auch vor 4 Jahren hab ich mir die Pancake Rocks angeschaut. Dort hab ich auch Al getroffen. Einen in Kalifornien lebenden Taiwanesen. Er bereist Neuseeland mit dem Bus einer Reisegesellschaft. Eine Woche Nordinsel, eine Woche Südinsel. Netter Kerl.
Kurz vor meinem Ziel in Greymouth musste es dann natürlich noch einmal ordentlich pladdern.
Mit den Unterkünften war es ein hin und her. Zuerst wollte ich in ein Hotel, aber da bei beiden Adressen alles ausgebucht war, bin ich doch auf den Zeltplatz. Und es war wohl die richtige Wahl. Das ist der bisher schönste Campingplatz. Mein Zelt ist direkt vor dem Strand, vielleicht 30 m zum Wasser und die Brandung donnert an den Strand. Auch ist die Sonne wieder rausgekommen. Da die heutige Etappe sehr lang und anstrengend war, werde ich hier vermutlich noch einen Tag bleiben, um die Beine etwas zu erholen. Aufgrund der weiterhin schlechten Wetteraussichten werde ich dann vermutlich an die Ostküste wechseln.

Also bis denne


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