Nach fest kommt…ab!

Nach fest kommt…ab!

Hola!
Der Morgen ging schon super los. Um kurz nach 5 haben die ersten Touris Randale gemacht. Habe eh schlecht geschlafen, da das Bett furchtbar durchgelegen war. Um kurz nach 6 war dann Abfahrt vom ersten von 4 Jeeps. Vorher hat der Fahrer ordentlich den Motor warm laufen lassen, so dass sich unser Raum nach und nach mit Abgasen füllte.
Danach war dann erst einmal wieder Ruhe.
Um kurz vor 7 sind wir aus den Federn. Dann haben wir vorsichtig bei den Besitzern gefragt, ob wir etwas zu frühstücken bekommen könnten. No Chance, alles für die Jeep-Touris. Nicht mal einen Kaffee. Also gab’s Salamibrot mit Paprika. War auch nicht so schlecht.
Danach ging’s wieder zurück auf die Piste und sie blieb ähnlich sandig wie gestern, so dass wir häufiger schieben mussten. Außerdem gab es einige fiese Steigungen, die mühsam erklommen werden mussten. Der Wind war leider auch nicht auf unserer Seite, so dass wir bereits ab 10.30 Uhr mit einem frischen Südwind zu kämpfen hatten. Bei Kilometer 30 haben wir dann Rast gemacht und Marco stellte fest, dass sein Sattel verrutscht war. Also Werkzeug raus und fixieren. Hat wohl nicht so richtig funktioniert. Bei unserem ersten kleinen Getränkehalt wenige Kilometer später war das Ding schon wieder verrutscht. Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf.
Als ich gesehen hab, wie er die Backen beim Festziehen der Schraube aufgeblasen hat, war mir klar, was gleich passieren würde. Und so kam es dann auch. Pling und eine feinste M8 Stahl-Schraube löste sich in ihre Bestandteile auf. Ich hätte ihn erschlagen können.
Sein erster Kommentar: Dann fahr ich im stehen weiter!
Klar, 40 km lang. Zuerst sind wir drei Kilometer zurück zu einem kleinen Gehöft, wo aber vermutluch niemand mehr lebte.
Dort dann der klägluche Versuch, den Sattel mit Kabelbindern zu fixieren. Das hätte vielleicht auf einer asphaltierten Straße in Frankreich einige Kilometer gehalten, hier aber keine 300 m.
Wir sind dann 13 km zurück zu einem Dorf ( ich locker strampelnd, Marco im Stehen) und haben dort etwa eine Stunde gebraucht, um eine entsprechende Schraube aufzutreiben. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sie einigermaßen hält, da es natürlich keine Inbusschraube ist und wir für den Kopf keinen Gabelschlüssel haben.
Das einzig Positive an der Rücktour war, dass wir jetzt Rückenwind hatten. Trotzdem mussten wir die ganzen Hügel und Sandpassagen erneut passieren. Und das Beste: Morgen fahren wir das Ganze noch einmal. Ja, da kommt Freude auf.🤗
Aber es ging noch gut weiter. In dem Ort gibt es keine richtige Unterkunft. Im Zentrum gibt es ein achteckiges Gebäude, da stehen sogar Betten drin. Der Dorfchef, der die Betten vergibt, war aber noch nicht zugegen. Auch auf unser Abendessen mussten wir noch 2 h warten. Und draußen ist es nach Sonnenuntergang bitter kalt. Zum Glück haben wir überhaupt etwas in einem kleinen Laden bekommen, so dass nach etwas Tee langsam die Wärme wieder in den Körper zurückkam.
Als wir dann gegen halb acht beim Chef anfragten, ob wir in dem Gebäude übernachten können, hieß es, es wäre belegt. Jetzt ist es viertel nach neun und es ist immer noch keiner da. Der Arsch!
Der Ladenbesitzer, bei dem wir auch Abendessen und heißen Tee bekommen haben, hat sich jetzt doch erbarmt und wir können in seinem Laden schlafen. Sie haben jetzt sogar noch Matratzen und warme Decken herangeschafft. Und man hat gemerkt, dass sich der Besitzer und seine Frau sehr gefreut haben, als sie gemerkt haben, wie wir uns gefreut haben.
So nimmt dieser verkorkste Tag doch noch ein gutes Ende.
Aber wenn ich dran denke, dass wir jetzt schon 50 km weiter sein könnten.😭

Morgen wird’s besser.

Hasta lluego!
Christian


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