Kia Ora,
Am Montag ging es richtig los. Mit der Fähre von Auckland nach Coromandel. Mit dabei auch 6 weitere Deutsche und zwei Schweden, die Ihre Räder dabei hatten. Von wegen Mallorca ist die Insel der Deutschen. Bei einem Zwischenstopp ist noch ein Original-Kiwi mit Papa-Schlumpff-Bart zugestiegen, der ständig mit dem Rad durchs Landd fährt. Das coolste: Manchmal fährt seine Frau des Gepäck. Das muss wahre Liebe sein. Die Überfahrt dauerte etwa 2,5 h und endete in einem leichten Nieselregen, der mich auch die nächsten Stunden in Richtung Norden begleiten sollen. Das neu aufgezogene Ritzelpaket war innerhalb von Minuten verdreckt und pekig. Ein super Start also, zumal die Straßen nach etwa. 10 km in ein Schotter-Schlamm-Gemenge überging und es auch ziemlich steil wurde. Es wurde schnell klar, dass mein ursprünglicher Plan , den kompletten Norden der Halbinsel noch an diesem Tag zu umrunden, zum Scheitern verurteilt war. Nach der Hälfte war ich heilfroh, einen traumhaften Campingplatz zu finden. Zumindest die Lage war traumhaft. Duschen konnte man nur kalt und beim Klo handelte es sich um ein Plumpsklo. Abendessen war Banane, Cola, Wasser und Kekse.

Da zum Ende noch die Sonne aufkam, war es ein super Start. Etwa 65 km und 900 Hm. Eigentlich ein zu heftiger Start für eine 1. Etappe.
Am nächsten Morgen ging es dann zurück in Richtung Coromandel. Problem war, dass ich fast überhaupt keine Verpflegung mehr hatte, und es dort oben absolut nichts gibt. Unterwegs musste ich daher meine Wasservorräte bei einer Familie aufstocken, um schließlich in einem kleinen Städtchen bei einem üppigen Frühstück die verlorenen Kalorien wieder aufzufüllen. Anschließend ging es an der Ostküste zurück nach Coromandel, wobei ich dort schon dass erste Mal an mein körperlichen Grenzen gehen musste. Schlechte Straßen und sehr steile Passagen haben schon Zweifel aufkommen lassen, ob das ganze Unternehmen wirklich so schlau war. Zumindest war das Wetter super, und ich habe mich an diversen Stellen verbrannt. Einkehr war wiederum ein Campingplatz. An der Rezeption hatte direkt vor mir ein weiteres Pärchen eingecheckt, weches auch mit dem Rad unterwegs war. Es sollte klar sein, welche Nationalität. Ein Deutscher und eine Schwedin, die aber super interessant waren. Sie waren bereits seit August auf Tour. erst Japan, dann Korea und jetzt bis Februar Neuseeland. Anschließend wollten sie dann erst mal zwei Wochen Urlaub machen 😀. Vor dem Trip haben Sie vier Jahre in Singapur gearbeitet, jetzt aber gekündigt. Coole Leute. Der zweite Campingplatz lag super idyllisch und es gab sogar warmes Wasser zum Duschen. Schaut ihr hier.

Die Tour in Zahlen: 86 km und 1950 Hm. Gar kein Spaß…
Und der nächste Morgen ging gleich genauso gut los. Auf der 25 in Richtung Südosten. 5 km bergauf und bis zu 16 steil. Nach dem dritten Verschnauf-Stop an dem Anstieg war relativ klar, dass sich etwas ändern musste. Entweder mein zu schwacher Körper, meine Übersetzung oder mein Gewicht. Aufgrund eines mangelnden Arztes, der mir bessere Beine anschraubt, habe ich mich für Variante drei entschieden. In der nächsten größeren Stadt ist dann ein kleines Päckchen an meine Nachbarin gegangen, in der ich mich von allem (bisher) unnötigen getrennt habe. Wer braucht denn schon eine Zahnbürste?😬 etwa drei Kilogramm leichter ging es dann bei traumhaftem Wetter weiter entlang der Küste in den schönen Strandort Whangamata. Auch hier wieder auf einem Caampingplatz in Gesellschaft mit einer Familie Holländer. Aber ohne Wohnwagen, sondern mit einem gemietetem Camper. 😉
Strecke:120 km , 1800 Hm
Hier jetzt auch endlich mal einige Fotos der tollen Landschaft. Morgen geht’s weiter in Richtung der Schwefelfelder.
Bis bald,
Christian




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